Umweltfreundlicher Sonnenschutz - so achtest du beim Kauf der nächsten

Umweltfreundlicher Sonnenschutz - so achtest du beim Kauf der nächsten Sonnencreme auf die Umwelt



Die warmen Sommertage sind da und wir alle genießen die Sonne und das schöne Wetter. Doch während wir uns im Freien aufhalten, ist es wichtig, unseren Körper vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen. Dabei stellt sich die Frage, wie wir dies auf eine nachhaltige Weise tun können. In diesem Blog-Artikel werden wir uns mit dem Thema nachhaltiger Sonnenschutz auseinandersetzen.

Mineralische vs. chemische Sonnencreme: Was ist der Unterschied?

Beim Kauf einer Sonnencreme hast du vielleicht schon bemerkt, dass es zwei verschiedene Arten gibt: mineralische und chemische Sonnencremes. Aber was genau ist der Unterschied zwischen ihnen?

 

Mineralische Sonnencreme

Mineralische Sonnencremes werden auch als physikalische Sonnencremes bezeichnet. Sie enthalten mineralische Filter, die aus natürlichen Substanzen wie Zinkoxid und Titandioxid bestehen. Diese Filter reflektieren die UV-Strahlen der Sonne von der Haut ab, anstatt sie zu absorbieren. Sie wirken wie winzige Spiegel, die das Licht reflektieren und somit einen physikalischen Schutz vor schädlichen Strahlen bieten. Ein Vorteil von mineralischer Sonnencreme ist, dass sie sofort nach dem Auftragen wirksam ist, da sie eine Barriere auf der Hautoberfläche bildet. Zudem sind mineralische Filter in der Regel gut verträglich und weniger wahrscheinlich, allergische Reaktionen hervorzurufen. Sie sind auch oft besser für Menschen mit empfindlicher Haut oder Hautproblemen geeignet.

Chemische Sonnencreme

Im Gegensatz dazu enthalten chemische Sonnencremes chemische Filter wie Avobenzon, Octinoxat oder Oxybenzon. Diese Filter absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um. Die chemischen Verbindungen dringen in die Haut ein und arbeiten dort, um die UV-Strahlen zu neutralisieren. Chemische Sonnencremes benötigen normalerweise etwa 20 Minuten, um vollständig wirksam zu werden, da sie Zeit brauchen, um in die Haut einzudringen. Sie müssen auch regelmäßig erneut aufgetragen werden, da die chemischen Filter mit der Zeit ihre Wirksamkeit verlieren können. Es ist wichtig zu beachten, dass einige Personen empfindlich auf bestimmte chemische Filter reagieren können und allergische Reaktionen oder Hautirritationen entwickeln können. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung einer chemischen Sonnencreme einen Hauttest durchzuführen. Wenn du mehr über Sonnenschutz allgemein lernen willst, empfehlen wir dir den Blog Artikel von Quarks.

Quarks - Sonnenschutz: Was sind Fakten, was ist Fiktion?

 

Wir werden uns jetzt mehr auf den Nachhaltigkeitsaspekt konzentrieren.

Diese Inhaltsstoffe sind schlecht für dich & die Umwelt

Wenn du dir die Zutatenliste deiner Sonnencreme anschaust, wirst du wahrscheinlich nicht ganz schlau daraus... Benzophenone, Ethylparaben oder Polyurethan stehen auf solchen Listen, aber was sind das überhaupt für Inhaltsstoffe? Wir schauen uns jetzt mal ein bisschen genauer an, was du dir da eigentlich auf die Haut schmierst.

Mikroplastik

Ja genau, in vielen Sonnencremes ist flüssiges Mikroplastik enthalten, dies soll dafür sorgen, die Konsistenz zu verbessern. Beim baden kann dieses wiederum in die Umwelt gelangen. Das schadet wiederum den Pflanzen & den Tieren im Wasser.

Diese Inhaltsstoffe deuten auf das Vorhandensein von Mikroplastik in deiner Sonnencreme hin:

  • Polyethylen
  • Polypropylen
  • Polyethylenterephthalat
  • Nylon-12
  • Nylon-6
  • Polyurethan
  • Acrylates Copolymer
  • Acrylates Crosspolymer
  • Polyacrylat
  • Polymethylmethacrylat
  • Polystyren
  • Polyethylenglycol
  • Polypropylenglycol

Umweltschädliche Substanzen

Wie schon im Abschnitt Mikroplastik erwähnt, löst sich Inhaltsstoffe deiner Sonnencreme, wenn du ins Wasser gehst. Hier werden sie zum Problem – für Korallen, Algen, Muscheln und Fische. Diese Substanzen stören nicht nur das Hormonsystem des Menschen, sondern gefährden empfindliche Ökosysteme.

Als ökologisch bedenklich gelten zum Beispiel diese Inhaltsstoffe:

  • Parabene
  • Octocrylen
  • Titandioxid
  • Benzophenone-3
  • Octinoxat
  • Oxybenzon

Hormonell wirksame Substanzen

In vielen Hygiene-& Kosmetikprodukten findet man hormonell wirksame Substanzen, so auch in herkömmlicher Sonnencreme. Besonders problematisch sind häufig Plastik-Zusatzstoffe, z. B. Weichmacher (siehe Mikroplastik-Liste), aber auch Parabene - chemische Konservierungsmittel. Parabene stehen sogar im Verdacht, Krebs auszulösen.

Folgende Substanzen sind zusätzlich zum Mikroplastik zu vermeiden:

  • Methylparaben
  • Ethylparaben
  • Butylparaben
  • Propylparaben

Chemische Filter

In chemischer Sonnencreme sind Filter enthalten, einige dieser Filter zerfallen in der Sonne, sind also nicht photostabil. Andere Synthetikfilter können Allergien auslösen oder zersetzen sich über die Zeit in schädliche Substanzen oder stören Stoffwechselprozesse.

Als besonders problematisch gelten:

  • Benzophenone-3
  • Benzophenone-4
  • Benzophenone-5
  • 4-Methylbenzylidene Camphor
  • Homosalate
  • Octocrylene
  • Octyl Methoxycinnamate
  • Isoamyl Methoxycinnamate

Tipp: Sonnencreme überprüfen mit der App Codecheck

Der einfachste Weg, deine Sonnencreme auf bedenkliche Inhaltsstoffe zu untersuchen ist die App Codecheck. In der App kannst du das Produkt einfach über den Strichcode einscannen & die App zeigt dir auf einen Blick, was drinnen ist.

Codecheck entdecken

 

So achtest du auf Nachhaltigkeit beim Kauf von Sonnencreme

1. Plastikfreie und/oder recyclebare Verpackungen wählen

Vermeide es Sonnencreme in Einweg-Plastik zu kaufen & setze stattdessen lieber auf umweltfreundliche Verpackungen. Besonders gut funktioniert das mit fester Sonnencreme, diese kommt in recyclebaren Dosen oder in umweltfreundlichen Verpackungen.

2. Achte auch Inhaltsstoffe & Herstellungsprozess

Achte beim Kauf deiner nächsten Sonnencreme darauf, dass sie am besten keine der oben gelisteten Inhaltsstoffe enthält. SO schützt du dich und die Umwelt. Lege außerdem wert darauf, dass der Sonnenschutz bio, vegan & tierversuchfrei hergestellt wurde.



Quellen

https://utopia.de/ratgeber/benzophenon-das-solltest-du-ueber-den-chemischen-uv-filter-wissen/


https://meere/meere_mikroplastik_einkaufsfuehrer_alt.pdf


https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/naturkosmetik/so-erkennen-sie-mikroplastik-in-kosmetikprodukten/