Biologisch abbaubar vs kompostierbar - Das sind die Unterschiede

Biologisch abbaubar vs kompostierbar - Das sind die Unterschiede



"Biologisch abbaubar" und "kompostierbar" sind Begriffe, die du im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit sicher schonmal gehört hast. Doch was bedeuten diese Ausdrücke eigentlich? In diesem Blogartikel sprechen wir über das Thema und klären die Unterschiede.

Das Verständnis des Unterschieds zwischen biologisch abbaubar und kompostierbar ist nicht nur ein Zeichen von Umweltbewusstsein, sondern auch eine essenzielle Voraussetzung, um kluge Entscheidungen für eine nachhaltige Lebensweise zu treffen.

Was bedeutet Biologisch abbaubar?

Etwas ist biologisch abbaubar "wenn Mikroorganismen das jeweilige Material {...} wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und weitere Mineralien auflösen können."

https://www.igefa.de/wissenscenter/blog/biologisch-abbaubar-kompostierbar-und-biobasiert

Entsorgung: kommt auf den verwendeten Biokunststoff an. Meist aber in der gelben Tonne oder im Restmüll.

Zersetzungsdauer: unbestimmt (kommt es auf den jeweiligen Biokunststoff an).

Da schauen wir uns doch am besten gleich mal die verschiedenen Varianten an: Die Rohstoffbasis ist entscheidend, ob ein Produkt biologisch abbaubar ist. Die Struktur ist außerdem entscheidend: so können auch Produkte auf fossiler Rohstoffbasis biologisch abbaubar sein.

Bio-PE(T)

Produkte aus Bio-PE(T) sind nicht abbaubar, allerdings recycelbar und frei von Weichmachern (wie es bei konventionellen Kunststoffen der Fall ist). Die Basis auf nachwachsenden Rohstoffen lässt Bio-PET Produkte in der CO2 Bilanz punkten.

Als Beispiel schauen wir uns die TIO Zahnbürsten mal genauer an. Herkömmliche Zahnbürsten sind erdölbasiert, TIO Zahnbürsten auf Zuckerrohrbasis.

Im Vergleich: Zuckerrohr nimmt CO2 auf und verwandelt es in Sauerstoff. Erdöl hingegen stößt CO2 aus und leistet leider keinen positiven Beitrag zu seiner Umweltbilanz. In Zahlen lässt sich auf Zuckerrohr -2,15kg CO2/kg zurückführen (also als alleiniges Material, ohne z.B. die Produktions- und Lieferemissionen, klimanegativ) und für Erdöl läuft sind es ca. -1,83 kg CO2/kg.

Diese Produkte werden in der Gelben Tonne oder im Restmüll entsorgt. Dabei ist es wichtig, dass die Einzelteile voneinander getrennt werden. Wem die Trennung der jeweiligen Teile zu mühsam ist, entsorgt das Produkt im Restmüll. Hier wird nur soviel CO2 ausgestoßen, wie vorher eingenommen wurde.

PBAT, PBS

Entstehen meist in Form von Folien für Verpackungen (Tüten) oder in der Landwirtschaft als Abdeckplane. Mischt man Mikroorganismen oder Pilze zu der biobasierte Bernsteinsäure zusammen, kann sich der Biokunststoff bis zu 90% in Wasser, CO2 und Biomasse verwandeln.

Tüten aus PBAT brauchen allerdings 7 bis 12 Monate, kompostierbare Materialien zerfallen normalerweise nach 80 Tagen in der Kompostanlage. Daher unbedingt Materialien aus PBAT nicht in der Kompostanlage entsorgen! Lieber in der gelbe Tonne, um dann recycelt zu werden.

Biologisch abbaubar in der Kosmetik: sehr wichtig, sich für diese Variante zu entscheiden! Bei nicht biologisch abbaubaren Produkte gelangen die Reste in die Kläranlage und sind super schädlich für Wasser und gefährlich für Tiere, die unseren Abwässern ausgesetzt sind.

Zwischenfazit: Biologisch abbaubare Produkte sollten auf keinen Fall in die Kompostanlage entsorgt werden. Sie tragen nicht zur Wiederverwendung und Qualität des entstehenden Kompostes bei und müssen mühevoll aussortiert werden.

Entstehen meist in Form von Folien für Verpackungen (Tüten) oder in der Landwirtschaft als Abdeckplane. Mischt man Mikroorganismen oder Pilze zu der biobasierte Bernsteinsäure zusammen, kann sich der Biokunststoff bis zu 90% in Wasser, CO2 und Biomasse verwandeln.

Tüten aus PBAT brauchen allerdings 7 bis 12 Monate, kompostierbare Materialien zerfallen normalerweise nach 80 Tagen in der Kompostanlage. Daher unbedingt Materialien aus PBAT nicht in der Kompostanlage entsorgen! Lieber in der gelbe Tonne, um dann recycelt zu werden.

Biologisch abbaubar in der Kosmetik: sehr wichtig, sich für diese Variante zu entscheiden! Bei nicht biologisch abbaubaren Produkte gelangen die Reste in die Kläranlage und sind super schädlich für Wasser und gefährlich für Tiere, die unseren Abwässern ausgesetzt sind.

Zwischenfazit: Biologisch abbaubare Produkte sollten auf keinen Fall in die Kompostanlage entsorgt werden. Sie tragen nicht zur Wiederverwendung und Qualität des entstehenden Kompostes bei und müssen mühevoll aussortiert werden.

Biologisch abbaubare Produkte scoren trotzdem besser in der CO2-Bilanz als herkömmliche Plastikprodukte. Während der Produktion und nach Entsorgung verbrauchen sie weniger CO2 als herkömmlicher Kunststoff. Was reingeht, geht auch wieder raus: Produkte aus Weizenstroh sind weniger umweltbelastend, somit auch im Verbrennungsprozess schonender. Außerdem wird der limitierte Rohstoff Erdöl durch Alternativprodukte “geschont”. Nachwachsende Rohstoffe werden durch Biokunststoffe vermehrt genutzt, was auf die Lage unserer bereits erschöpften Rohstoffe natürlich von Vorteil ist.

Produkte aus Weizenstroh? Ja genau, zum Beispiel unseren Thermo Kaffeebecher aus Weizenstroh:

Kompostierbar - Welche Möglichkeiten gibt es?

Etwas gilt als kompostierbar, wenn nach 3 Monaten Kompostierung und anschließender Absiebung durch ein 2 mm Sieb nicht mehr als 10% Rückstände bezogen auf die Originalmasse verbleiben.

Entsorgung: Kompostierbare Produkte können entweder in industriellen Kompostieranlagen, auf dem eigenem Komposter oder in der Biotonne entsorgt werden.

Zersetzungsdauer: innerhalb von 3 Monaten

Hierbei kommen alle Produkte in Frage, welche auf natürlicher Weise in maximal 90 Tage zersetzt werden. Hier müssen wir wieder entscheiden, welche Art von Komposter zum Einsatz kommt, ob das Produkt lieber in die Biotonne entfernt wird oder direkt in eine Industrieanlage. Allerdings ist es mit kompostierbaren Produkten weniger kompliziert, als mit biologisch abbaubaren Produkten.

Bei der DIN 13432 kommt im Grunde die industrielle Kompostieranlage in Frage und oft nicht der Komposter im Garten. In industriellen Kompostanlagen werden die Produkte durch die Selbsterhitzung schneller zersetzt, was auf dem Komposter nicht in einer derartigen Geschwindigkeit unter den Konditionen passieren kann.

Welche Alltagsprodukte können in der Biotonne oder auf deinem Komposter entsorgt werden?

Wattestäbchen aus Bambus und (Bio-)Baumwolle, Zahnbürsten aus Bambus, Naturzahnseide und Seifenkissen aus Luffa kannst du bedenkenlos in die Biotonne oder auf deinem Komposter entsorgen.

Das gilt für biologisch abbaubare und kompostierbare Produkte

Beide umweltfreundlichen Varianten an Produkten sollen auf keinen Fall willkürlich in der Umwelt entsorgt werden. Hier kommt es nämlich auch auf den Boden und Atmosphäre an, wie schnell Materialien zersetzt werden können. Mindestens genauso wichtig: Tiere können sich an den Produkten verletzten! Also immer auf den Komposter, in die Biotonne oder aber in die offizielle Industriekompostieranlage entsorgen.

Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beigetragen hat, Licht ins Dunkel der Unterschiede zwischen biologisch abbaubar und kompostierbar zu bringen. Die Wahl zwischen diesen beiden Optionen kann einen erheblichen Einfluss auf unsere Umwelt haben, und das Wissen darüber, wie sie funktionieren, ist entscheidend.

Bei Green Polar Bear sind wir stolz darauf, Produkte anzubieten, die unsere Umwelt respektieren. Unser Sortiment umfasst eine breite Palette von umweltfreundlichen Optionen, darunter biologisch abbaubare und kompostierbare Produkte, die dich in deiner nachhaltigen Lebensweise unterstützen.

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Quellen

https://www.igefa.de/wissenscenter/blog/ https://www.bundestag.de/resource/
https://biokunststofftool.de/werkstoffe/bio-pe/
https://tio.care/nachhaltigkeit/
https://www.plastikalternative.de/was-ist-pbs/
https://www.haus.de/leben/biokunststoff-nachhaltig-abbaubar